Von 1919 bis zu Beginn der 1930er Jahre verlegten mehrere Künstler aus Dresden ihren Wohnsitz in die Sächsische Schweiz. Dass sie der Kunstmetropole Dresden als Wohnort den Rücken kehrten, war nur möglich, weil durch die moderne und zuverlässige Verkehrsanbindung der Kontakt zur Großstadt erhalten blieb. Nur in der Großstadt gab es Ausstellungsmöglichkeiten und nur hier waren die Kunden für ihre Bilder zu finden.
ELFRIEDE LOHSE-WÄCHTLER – FRAGEN AN WERKE UND DOKUMENTE
2021 konnte die Sammlung Prinzhorn mehr als 250 Werke auf Papier von Elfriede Lohse-Wächtler (1899–1940) erwerben zusammen mit ihrem schriftlichen und fotografischen Nachlass. Damit wurde das Museum mit einem Schlag zur wichtigsten Forschungsstelle für diese Künstlerin, deren Werk erst in den 1990er Jahren wieder in den Blick der Öffentlichkeit rückte.
Absicht der Schau ist es, die Besucher an unserem Nachdenken über die Werke und Dokumente teilhaben zu lassen.
Felix-Nussbaum-Haus, Museumsquartier Osnabrück
IM ANGESICHT. ELFRIEDE LOHSE-WÄCHTLER UND FELIX NUSSBAUM
Mit der gemeinsamen Präsentation von Elfriede Lohse-Wächtler und Felix Nussbaum werden in der aktuellen Ausstellung im Felix-Nussbaum-Haus in Osnabrück zwei bedeutende künstlerische Positionen der ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts gegenübergestellt. Beide Werke können dabei nicht losgelöst von den Biografien betrachtet werden. Elfriede Lohse-Wächtler und Felix Nussbaum wurden als „krank“ bzw. „jüdisch“ stigmatisiert, als „unwertes Leben“ verfolgt, eingesperrt und letztlich Opfer der Rassehygiene-Ideologie des NS-Staatsterrors.
ELW. Von dem verschwundenen Leben Elfriede Lohse-Wächtlers
Autorin: Elisa Goldammer
Verlag: Materialverlag - HFBK Hamburg